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Schwein

Ein Schwein, so sieht dieses Tier aus

Steckbrief

Allgemeines

Das Schwein, wissenschaftlich als Sus scrofa domesticus bekannt, ist ein domestiziertes Säugetier, das zur Familie der Schweineartigen (Suidae) gehört. Es wurde ursprünglich aus dem Wildschwein gezüchtet und ist heute eines der wichtigsten Nutztiere weltweit. Schweine werden hauptsächlich wegen ihres Fleisches (Schweinefleisch) gehalten, aber auch in der Landwirtschaft und für andere Nutzungen wie Lederproduktion verwendet.

Aussehen

Schweine haben einen stämmigen Körperbau mit einem kurzen Hals, kräftigen Beinen und einem auffälligen Schnauzenrüssel, der sie beim Graben und Erkunden des Bodens unterstützt. Ihre Haut ist oft rosa bis braun gefärbt, es gibt jedoch auch Rassen mit schwarzem oder geschecktem Fell. Ihre kurzen, borstenartigen Haare bieten wenig Schutz vor extremen Witterungsbedingungen. Schweine haben kleine Augen und große, bewegliche Ohren, die ihnen helfen, ihre Umgebung gut wahrzunehmen.

Verbreitungsgebiet

Schweine sind weltweit verbreitet, vor allem aufgrund ihrer Domestizierung durch den Menschen. Wildschweine, ihre Vorfahren, sind in weiten Teilen Europas, Asiens und Nordafrikas heimisch. Domestizierte Schweine werden in nahezu allen Regionen der Welt gezüchtet, insbesondere in landwirtschaftlich genutzten Gebieten.

Lebensraum

Domestizierte Schweine leben überwiegend auf Bauernhöfen und in landwirtschaftlichen Betrieben, wo sie in Ställen oder auf Freiflächen gehalten werden. Wildschweine hingegen bevorzugen Wälder, insbesondere Laub- und Mischwälder, wo sie ausreichend Nahrung und Schutz finden. Sie sind auch in Feuchtgebieten, Grasland und Buschlandschaften anzutreffen. Schweine passen sich leicht an verschiedene Lebensräume an, solange sie genug Nahrung und Wasser finden.

Verhalten

Schweine sind hochintelligente und soziale Tiere. Sie kommunizieren durch Grunzen, Quieken und andere Lautäußerungen und leben meist in Gruppen, sogenannten Rotten. Sie sind sehr neugierig und erkunden ihre Umgebung gründlich, oft mit Hilfe ihres sensiblen Rüssels. Schweine sind außerdem äußerst lernfähig und können einfache Aufgaben schnell erlernen. Ihr tägliches Verhalten umfasst Graben, Wühlen und die Nahrungssuche, wobei sie einen Großteil ihrer Zeit mit der Futtersuche verbringen. Sie sind Allesfresser und sehr anpassungsfähig, sowohl in der Natur als auch in landwirtschaftlichen Umgebungen.

Ernährung

Schweine sind Allesfresser und haben eine vielfältige Ernährung. Sie fressen sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung. Ihre Nahrung besteht aus Wurzeln, Knollen, Früchten, Blättern und Samen sowie Insekten, kleinen Wirbeltieren und Aas. In der Landwirtschaft werden sie häufig mit speziellen Futtermischungen aus Getreide, Mais und Soja gefüttert, um ein schnelles Wachstum zu fördern. Wildschweine hingegen ernähren sich hauptsächlich von dem, was sie in der Natur finden, und sind dafür bekannt, den Boden zu durchwühlen, um nach Nahrung zu suchen.

Fortpflanzung

Schweine sind sehr fruchtbare Tiere. Die Paarungszeit ist abhängig von der Art und den Lebensbedingungen, wobei domestizierte Schweine das ganze Jahr über brünstig werden können. Nach einer Tragzeit von etwa 114 Tagen bringt die Sau in der Regel 6 bis 12 Ferkel zur Welt. Diese werden etwa sechs Wochen lang gesäugt, bevor sie beginnen, feste Nahrung zu sich zu nehmen. Ferkel wachsen schnell heran und können bereits im Alter von sechs bis acht Monaten selbst Nachwuchs zeugen. In der freien Wildbahn können Wildschweine ähnliche Wurfgrößen haben, wobei die Fortpflanzung saisonaler und stärker von den Umweltbedingungen abhängig ist.

Symbol für Glück

Das Schwein ist in vielen Kulturen ein Symbol für Glück und Wohlstand. In Europa, insbesondere in Deutschland, wird das Schwein traditionell als Glückssymbol betrachtet. Der Ausdruck „Schwein haben“ bedeutet, Glück gehabt zu haben. Dieser Glaube stammt wahrscheinlich aus Zeiten, in denen Schweinebesitz als Zeichen von Reichtum und Wohlstand galt. Schweine werden oft in Form von Glücksbringern wie Sparschweinen oder als Neujahrsdekoration verwendet, um das kommende Jahr mit Glück und Erfolg zu verbinden. Es heißt, man könne sein Glück möglicherweise auch auf NetBet Österreich finden, wo das Schwein symbolisch für Wohlstand und Erfolg steht.

Natürliche Feinde

In der Wildnis haben Wildschweine einige natürliche Feinde, darunter Wölfe, Bären und große Raubkatzen wie Tiger. Jungtiere und kranke oder schwache Tiere sind besonders gefährdet, von diesen Raubtieren gefressen zu werden. Menschen sind jedoch die größte Bedrohung für sowohl Wild- als auch Hausschweine, sei es durch Jagd oder die Nutzung in der Landwirtschaft. In einigen Regionen stellen auch Parasiten und Krankheiten eine Gefahr für Schweine dar, insbesondere in landwirtschaftlichen Betrieben, wo die Tiere auf engem Raum gehalten werden.

Gefährdung

Domestizierte Schweine sind nicht gefährdet, da sie weltweit in großen Mengen gezüchtet werden. Wildschweine hingegen sind in einigen Gebieten bedroht, vor allem durch den Verlust ihres natürlichen Lebensraums, die Jagd und den menschlichen Einfluss. In bestimmten Regionen werden sie jedoch als invasive Arten betrachtet, da sie durch ihr Wühlverhalten erhebliche Schäden anrichten können. In vielen Teilen der Welt gibt es strikte Regeln zur Jagd und Bestandskontrolle von Wildschweinen, um sowohl ihre Population zu schützen als auch Schäden an der Landwirtschaft zu minimieren.

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